In einer Plenardebatte im Laufe des heutigen Tages wird die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament neue Wege für Menschen fordern, die in die EU kommen und hier arbeiten möchten, einschließlich rechtlicher Instrumente für mittel- und niedrigbezahlte Beschäftigung.
Der Bericht der S&D Abgeordneten Sylvie Guillaume unterstreicht auch die Notwendigkeit von mehr legalen Kanälen als Mittel zur Bekämpfung der Ausbeutung von Wanderarbeitnehmern und -arbeitnehmerinnen und der prekären Beschäftigung. Der Bericht erhielt breite Unterstützung bei der Abstimmung im Ausschuss im April und wird voraussichtlich auch bei der Schlussabstimmung am Donnerstag starke Unterstützung erhalten.
Dieser Bericht folgt auf eine politische Einigung zu Anfang dieser Woche über eine überarbeitete Blue-Card-Richtlinie, die höher bezahlte Möglichkeiten der Arbeitsmigration für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, Unternehmen und nationale Verwaltungen einfacher und gerechter machen wird. Im Europäischen Parlament wurden die Verhandlungen durch den S&D Abgeordneten Javier Moreno Sánchez geführt.
Die S&D Abgeordnete Sylvie Guillaume, Berichterstatterin des Parlaments über den Bericht zu neuen Wegen der legalen Arbeitskräftemigration, sagte dazu:
„Im vergangenen Jahr haben viele mutige und engagierte Wanderarbeitnehmer angesichts schwieriger Umstände die Fortführung unserer wesentlichen öffentlichen Dienstleistungen ermöglicht. Vor, während und lange nach der Pandemie leisten Wanderarbeitnehmer in mittel- und schlecht bezahlten Beschäftigungsverhältnissen einen enormen Beitrag zur Gesellschaft.
Anfang der Woche haben der Rat und das Parlament überarbeitete Regeln für die Blue-Card-Richtlinie vereinbart, die die Situation für qualifizierte und höher bezahlte Wanderarbeitnehmer verbessern werden. Jetzt ist es Zeit, starken politischen Willen zu zeigen und zu akzeptieren, dass wir auch neue legale Migrationskanäle für mittel- und niedrigbezahlte Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen brauchen. Hier geht es nicht nur darum, Engpässe auf dem Arbeitsmarkt zu beheben, sondern auch darum, der weit verbreiteten Ausbeutung von Wanderarbeitnehmern in der EU ein Ende zu setzen.
Wenn die Kommission auf die breite Unterstützung des Europäischen Parlaments für neue Vorschläge zur legalen Migration hört und ihre Vorschläge entwirft, sollte sie faire Standards für Wanderarbeitnehmer garantieren und sich auch auf die Bewältigung des Problems der prekären Arbeit konzentrieren, zu der zu viele Migranten sich gezwungen sehen, wenn sie nach Europa kommen.“
