Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook hat das Europäische Parlament mit der vollen Unterstützung der Sozialdemokratischen Fraktion eine gemeinsame Entschließung verabschiedet, die die EU-Kommission auffordert, dringend eine umfassende Gesetzgebung vorzulegen, die nicht nur die Rechte der Arbeitnehmer und der Verbraucher garantiert, sondern künftig auch verhindert, dass Zehntausende Reisende festsitzen.

Der Koordinator der S&D Fraktion im Verkehrsausschuss, Johan Danielsson, sagte dazu:

„Der bedauerliche Konkurs von Thomas Cook zeigt, wie wichtig der Tourismus für die Wirtschaft ist, und er zeigt auch die starken negativen Auswirkungen auf andere Sektoren, vor allem auf den Verkehrssektor. Für die Sozialdemokratische Fraktion ist und bleibt der Schutz der Arbeitnehmerrechte ein entscheidender Faktor. Wir fordern daher die Kommission auf, dringend eine umfassende Gesetzgebung vorzuschlagen, die im Falle einer Insolvenz die Löhne und Altersleistungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer garantiert.

Wir bedauern, dass die Liberalen und die Konservativen gegen unsere Vorschläge zur Stärkung der Arbeiterrechte gestimmt haben. Einmal mehr wird klar, wer sich für die Menschen und die Arbeitnehmer einsetzt, und wer stattdessen versucht, das Rad der Zeit zurückzudrehen und erworbene Rechte zu verschlechtern. Glücklicherweise sind die Konservativen und Liberalen mit ihrem Versuch gescheitert, die ehrgeizigen Ziele in Bezug auf die Verbraucherrechte zu verwässern.“

Die Binnenmarktsprecherin der S&D Fraktion, Christel Schaldemose, erklärte:

„Der Konkurs von Thomas Cook ist leider kein Einzelfall. Wir brauchen einen kohärenten und umfassenden Ansatz, der alle Verbraucherinnen und Verbraucher gleichermaßen schützt. Warum erhält ein Passagier, der eine Pauschalreise gebucht hat, eine Entschädigung und wird zurückbefördert, während ein Reisender, der nur einen Flug gebucht hat, zurückgelassen wird?

Unsere Priorität ist es nun, sicherzustellen, dass von den betroffenen Reisenden niemand ohne Entschädigung bleibt, und dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre verdienten Löhne und Pensionsleistungen erhalten. Zudem beeinträchtigt die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens der Größe von Thomas Cook auch Selbstständige und Klein- und Mittelbetriebe sowie Anbieter von Dienstleistungen und Waren. Auch sie müssen unterstützt werden. Es ist äußerst wichtig, dass die Folgen dieses Konkurses eingedämmt werden.“

Beteiligte Abgeordnete
Delegationsleiterin
Koordinatorin
Dänemark
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