Batterien sind von entscheidender Bedeutung für den Übergang zu einem nachhaltigen Wirtschaftsmodell, sowohl auf industrieller Ebene als auch für Haushalte und Verkehr. 80% der Batterien auf der Welt werden jedoch in Asien hergestellt.

Die Sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament unterstützt den Plan der EU-Kommission, die öffentliche und private Zusammenarbeit zur Entwicklung einer nachhaltigen Batterieherstellung in Europa anzuregen. Nur so können eine wettbewerbsfähige Industrie für die Zukunft gewährleistet und Arbeitsplätze in der Industrie und im Verkehrsbereich geschaffen werden.

Deshalb haben die sozialdemokratischen Europaabgeordneten Ismail Ertug und Pavel Poc gestern eine Konferenz im Rahmen der parlamentarischen Arbeitsgruppe für Batterien veranstaltet, welche von der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Klimawandel, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung“ lanciert wurde.

 

Ismail Ertug, Verkehrssprecher der S&D Fraktion und Vorsitzender der Arbeitsgruppe ‚Freunde der Batterie‘, sagte dazu:

„Für eine nachhaltige Mobilität und Industrie brauchen wir ehrgeizige CO2-Ziele für Fahrzeuge, eine europäische Batteriezellenproduktion und ein umfassendes Netz für alternative Kraftstoffe. Nur wenn diese drei Elemente Hand in Hand gehen, können wir die Ziele Nachhaltigkeit und Wohlstand vereinen, für eine sauberere Umwelt und eine wettbewerbsfähigere Wirtschaft, die Jobs schafft und bewahrt. Das ist die Vision von einer sozialdemokratischen Industriepolitik des 21. Jahrhunderts.“

 

Pavel Poc, Vorsitzender der parlamentarischen Arbeitsgruppe ‚Klimawandel, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung‘, sagte:

„Leistungsstarke und erschwingliche Batterien sind die entscheidende Voraussetzung für den Übergang zu sauberen Energiesystemen. Das 21. Jahrhundert wird sich um eine wirksame Energiespeicherung, Elektromobilität und andere saubere Energiesysteme drehen.

Ich sehe darin eine große Chance für die europäische Wirtschaft, den auf jährlich 250 Milliarden Euro geschätzten Batteriemarkt bis zum Jahr 2025 zurückzuerobern, und das Europäische Parlament ist bereit, dabei zu helfen. Wir haben eigens dafür innerhalb der offiziellen parlamentarischen Arbeitsgruppe Klimawandel, Biodiversität und nachhaltige Entwicklung eine parteiübergreifende Arbeitsgruppe Energiespeicherung gegründet. Dabei geht es nicht nur um Elektromobile, sondern auch um Speichersysteme für Fabriken, Haushalte und Schiffe. Ich begrüße die jüngste Entwicklung innerhalb der Europäischen Batterie-Allianz; die Zusammenarbeit ist hier entscheidend.“

Zu den Rednern im Rahmen der Konferenz zählten unter anderem Maroš Šefčovič, Vizepräsident der EU-Kommission, zuständig für die Energieunion und Initiator der Europäischen Batterie-Allianz, Victor Trapp vom Fraunhofer-Institut, Patrick de Metz, Vorsitzender von RECHARGE, und Julia Poliscanova, Managerin von Clean Vehicles and Air Quality, Transport and Environment.