Die Europäische Union sieht sich derzeit mit einer dringenden Wohnungskrise konfrontiert, von der Menschen aus verschiedenen Einkommensgruppen betroffen sind. Von Gering- bis zu Mittelverdienern haben viele mit Problemen der Erschwinglichkeit, überhöhten Kosten, mangelhaften Wohnbedingungen und dem Risiko der Obdachlosigkeit oder Zwangsräumung zu kämpfen. Am stärksten betroffen sind arme Erwerbstätige, ältere Menschen, Alleinerziehende, junge Menschen sowie Migranten und Flüchtlinge.
Diese Krise ist tief verwurzelt in der zunehmenden sozioökonomischen Ungleichheit, der weitreichenden Finanzialisierung von Wohnraum und Grundstücken sowie in unhaltbaren Wohnsystemen, die dem Profit Vorrang vor den Menschenrechten einräumen.
Unzureichende Wohnverhältnisse wirken sich negativ auf die körperliche und geistige Gesundheit, die Lebensqualität und die Würde der Menschen sowie auf ihren Zugang zu Beschäftigung und wichtigen Dienstleistungen aus.
Das Versagen des Wohnungsmarktes gefährdet das soziale Europa, führt zu mehr Obdachlosigkeit und Armut und untergräbt das Vertrauen in die Demokratie.
Wir müssen eine Politik entwickeln, die ein angemessenes Wohnungsangebot sicherstellt und gleichzeitig ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Wohlergehen unserer Gemeinschaften herstellt. Unser Ziel? Erschwingliche und lebendige Lebensräume für alle.
Ein EU-Plan zur Gewährleistung von angemessenem und erschwinglichem Wohnraum muss Folgendes beinhalten
- Regulierung des europäischen Wohnungsmarktes
- Erhöhung der öffentlichen Investitionen in umweltfreundlichen sozialen Wohnungsbau
- Dämpfung der Wohnungspreise
- Bekämpfung der Obdachlosigkeit
- Sicherstellung angemessener Wohnungen für Kinder